Der Dummdom
Leider werden die nicht weniger.
Wer oder was ist ein Dumm-Dom?
Vor einiger Zeit habe ich eine Umfrage gemacht, darin habe ich explizit
nachgefragt, was für die befragte Person denn ein Dumm-Dom ist.
Einige konnten es mir nun meine Frage nicht wirklich beantworten,
worauf ich nun diesen Artikel schreibe.
Zuerst einmal handelt es sich um ein abfälliges Wort, das im BDSM
mittlerweile recht umgangssprachlich benutzt wird, um einen
Möchtegern-Dom zu definieren. Vor allem aber wird da mangelnde
Intelligenz und unangemessenes Verhalten von vornherein gerne
Unterstellt. Dazu sei gesagt, Männer sind häufiger und vor allem
oft fixer von dieser Bezeichnung betroffen als die sogenannten
Dumm-Dominas. Keine Ahnung, wo dran das liegt.
Daher sollte meines Erachtens dieser Begriff eigentlich unabhängig
sein vom Geschlecht, denn beide können sich dementsprechend
Dumm verhalten.
Sind besagte Dumm-Doms gefährlich?
Ja auf jeden Fall, denn diese Bezeichnung wird ja nicht grundlos
dem ein oder anderen zugesprochen. Vor allem sind es die,
besagten Doms in meinen Augen, die bewusst auf Anfängerinnen
Jagd machen, weil diese noch nicht so erfahren im BDSM sind
und meinen so Ihren Willen und ihre Fantasien besser durchsetzen
zu können. Wodurch sie gerade bei Neulingen im BDSM viel zerstören
und bringen somit, die gesamte BDSM-Szene mit ihrem Verhalten in
Verruf. Wodurch leider, viele Klischees in der Gesellschaft schon
entstanden sind.
Was definiert einen Dumm-Dom?
Ein Dumm-Dom greif auf Praktiken zu, deren Risiken sie sich nicht
oder oftmals im Grunde bewusst sind. Oftmals sind besagte Doms
darauf aus, ihre eigene, oft pervertierte Vorstellung von Macht bei
ihrem gegenüber durchzudrücken, ohne auf Risiken oder deren
körperliche so wie geistige Befindlichkeiten zu achten. Sie ignorieren
meist die Risiken und Grenzen ihres Gegenübers. Wie zb. beim Spanking
sich überhaupt nicht im Vorfelde mit dem wichtigsten auseinandergesetzt,
treffen somit die falschen Körperstellen. Was oftmals ernsthafte Verletzungen
nach sich ziehen kann. Vor allem, aber wenn dies passiert, machen dieses
Doms nicht sich für diese Fehler verantwortlich, sondern größtenteils hat
natürlich die Sub schuld. Ich könnte noch 100 weitere Beispiele aufführen
und viele haben im Laufe der Zeit sicher, das ein oder andere Beispiel am,
eigenen Leibe bitter erleben müssen. Traurig aber wahr.
Wie erkenne ich einen Dumm-Dom?
Vor einiger Zeit habe ich schon einmal dazu einen Artikel geschrieben, denn
du hier gerne nachlesen kannst. „Erkenne einen guten Dom“
Dennoch gibt es einige Sätze, wo du aufhorchen solltest und diese besser
nochmal hinterfragen, wenn du sie dann hörst.
- „Eine richtige Sub / Sklavin macht das aber.“
- „Du musst / hast das tun, was ich dir sage.“
- „Tabus sind nur was für Wunschzettelsubs.“
- „Glaubst du, du bist wirklich eine Sub bzw. devot?“
Diese Liste ließ sich wohl endlos erweitern, was schon traurig genug ist.
Was aber daraus deutlich hervortritt, ist die Tatsache, dass ein gewisser
Druck mit diesen Sätzen bewusst aufgebaut wird. Was meines erachten
einfach fatal ist, besonderes für die Anfänger im BDSM, denn ich sehe
dies schon als eine Art emotionalen Missbrauch an.
Was kann ich den nun tun, wenn ich mir unsicher bin?
Zuerst einmal nicht jeder Dom ist ein Dumm-Dom, dennoch solltest du
auf dein Bauchgefühl hören. Sagt es dir da stimmt was nicht oder
du hast Bedenken, so lass es sein. Klar kannst du mit deinem gegenüber
in den Dialog gehen, denn ein guter Dom versucht dir diese Unsicherheiten
zu nehmen. Denn ein guter Dom ist sich seiner Verantwortung bewusst und
wird dementsprechend auf deine Ängste, Wünsche und auch besagten
Unsicherheiten immer wieder eingehen.
Ps: du kannst dir bei vielen anderen auch den ein oder anderen Ratschlag holen
und Bildung tut nicht weh, daher informiere dich, denn das gibt dir mehr Sicherheit.
Fazit:
„Dumm ist der, der dummes tut.
Also tu nichts Dummes, denn am Ende bist du der/die Dumme.“
In diesem Sinne.