
Im Schatten der Angst
Die bittere Realität der LGBTQ-Verfolgung
Ich habe heute folgenden Artikel gelesen, der mich echt traurig macht.
(Quelle: www.lto.de)
Das Parlament in Burkina Faso hat ein Gesetz verabschiedet, das “homosexuelle Praktiken”
verbietet und Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vorsieht. Als Mindeststrafe seien zwei Jahre
Haft plus Geldstrafen vorgesehen, teilte Justizminister Edasso Rodrigue Bayala mit.
Wiederholungstäter ohne einheimische Staatsangehörigkeit würden des Landes verwiesen.
Das Problem: es gibt immer noch Orte auf dieser Welt, in denen man nur wegen der Liebe zum
gleichen Geschlecht gefangen, gefoltert oder sogar getötet werden kann. Mindestens 67 Länder
kriminalisieren Homosexualität bis hin zur Todesstrafe. Länder wie Iran, Saudi-Arabien, Nigeria
oder Afghanistan. Für viele Menschen bedeutet das, dass sie sich verstecken, Angst haben und
in ständiger Bedrohung leben müssen.
In diesen Ländern verleihen politische und religiöse Führer den Hass eine Stimme und machen
aus Liebe ein Verbrechen. Familien wenden sich ab, Freunde wenden den Blick ab, und staatliche
Institutionen verweigern Schutz oder sind selbst Täter von Gewalt und Ausgrenzung. Menschen
werden verstoßen, verachtet und ausgegrenzt von Bildung, Arbeit und medizinischer Versorgung.
Manche werden aufgrund von ihrer Identität gedemütigt, gefoltert oder gar getötet.
Während in vielen Teilen der Welt längst freie Liebe, Akzeptanz und Gleichberechtigung Einzug
gehalten haben, leben in diesen Ländern Menschen in einer Welt der Dunkelheit und Angst.
Diese Ungerechtigkeit, die täglich das Leben von Millionen zerstört, ist Geburtsstätte von
Einsamkeit, Verzweiflung und tiefem Schmerz.
Es ist für mich schwer zu begreifen, wie im 21. Jahrhundert derart radikale Intoleranz und
Brutalität gegen Menschenleben bestehen können und doch gleitet eine so wichtige
Menschenrechtsfrage immer wieder aus dem Blick. Jeder Tag, an dem Menschen nur
wegen ihrer Liebe verfolgt werden, ist ein Tag zu viel.
Diese bittere Realität macht traurig und wütend zugleich. Es ist ein Aufruf, die Stimmen der
Unterdrückten lauter zu hören und niemals den Glauben an eine bessere, gerechtere Welt
zu verlieren. Denn wo Liebe ein Verbrechen ist, darf die Menschlichkeit nicht schweigen.
In diesem Sinne