Warum Strafpunkte im BDSM

Weil sonst der Welt Untergang droht..manchmal.

Zugegeben: wer bei „Strafpunkte“ spontan an Grundschulzeiten, nervige Klassenbuch-Einträge
oder das große Zittern kurz vor dem Elternsprechtag denkt, hat noch nicht im Entferntesten
die dramatische Bedeutung dieser Erziehungsmaßnahme im BDSM erkannt. Denn, liebe
Interessierte: Ohne Strafpunkte-System würde das wilde Reich von Lust, Disziplin und
gelebtem Machtgefälle vermutlich im Chaos versinken und niemand wüsste mehr,
ob er*sie jetzt als Sub artig oder einfach nur schlau überlebt!

Strafpunkte: Das bittere Salz in der Suppe der Lust
Man stelle sich vor, Dom und Sub leben harmonisch vor sich hin, alles läuft wie am
Schnürchen. Wie langweilig! Erst wenn für jedes kleine „Vergehen“ Strafpunkte
verteilt werden, kommt Pfeffer in die Szenerie. Nichts motiviert doch so sehr wie
das drohende ritualisierte „Heute gibt’s noch fünf Punkte!“
Strafen sind, so kreativ
sie auch ausfallen, das wirkungsvolle Korrektiv für freche Subs und ein gefundenes
Fressen für Dom’s pädagogische Ader.

Excel-Tabellen für Fortgeschrittene: Endlich Ordnung im Diskurs der Strenge
Man hätte ja als Dom einfach auch wild drauflos schimpfen und bestrafen können.
Wir sind aber kultivierte Wesen. Mit einem Strafpunkte-System wird aus der Willkür
ein pädagogisch wertvolles Nachhilfeprogramm im „subversiven Gehorchen“.
So kann der Sub gedanklich schon mal Punkte zusammenzählen „Mist, das waren
jetzt schon 12… was bedeutet eigentlich die ominöse ‚Sonder-Strafe‘ – steht da echt ‚
Socken sortieren nach Farben‘?“.



Motivation hoch zehn.
Jede*r Sub weiß: Die wahre Meisterschaft besteht darin, ganz kurz vor Strafeinlösung
doch noch alles wettzumachen. Strafpunkte sind dabei das perfekte Druckmittel für
kleine und große Gedächtnislücken. Plötzlich klappt’s mit dem pünktlichen Melden,
die Aufgaben werden mit einem Enthusiasmus gemacht, der im Lebenslauf
beeindruckend klingen würde, immerhin winkt sonst das Kalt-Duschen oder
ein gesperrtes Netflix-Konto bis hin zum Handy verbot.

Die olympische Disziplin der Strafen – für Fortgeschrittene mit Humor
Statt wahllose Strafen gibt’s nun das: Sub kann mit Stolz auf ein ganzes Punktekonto
blicken! Das weckt Ehrgeiz, denn insgeheim will jede*r Sub irgendwann wissen:
„Wie viele Punkte bis zur goldenen Peitsche?“ Der Dom hingegen genießt, mit Schalk
im Nacken, die Übersicht: „Heute gibt’s Spanking, später Schreibverbot.

Ritual und Rollenspiel werden zur preisgekrönten Netflix-Serie
Erst das gelebte Bestrafen macht aus einem simplen Rollenspiel echtes Drama,
und mit Strafpunkten gibt’s sogar Cliffhanger: „Wird Sub es schaffen, den
Punkteberg jemals abzubauen? Was passiert, wenn das Strafkonto explodiert?
Und wann kommt eigentlich die ungeliebte Strafarbeit zum Einsatz?“
Spannender als jede Soap, garantiert!

Im Folgenden habe ich bereits drei Strafpunkte-Katerlog-Seiten für euch vorbereitet.

Fazit:
Strafpunkte machen das BDSM-Leben sicherer, spannender, strukturierter und
überraschen immer wieder aufs Neue. Wer also die Ordnung liebt, sich nach
ein bisschen Ironie in der Disziplin sehnt und es genießt zu wissen, wofür
der nächste Kaltwasserschock vergeben wird, der wird ohne Strafpunkte
im BDSM kaum glücklich. Kurz: Ohne sie herrscht Anarchie im Playroom,
mit ihnen entsteht das beste Drama der Welt.

Wer jetzt nicht sofort sein eigenes Straf-Punktekonto einrichtet, bekommt
5 Strafpunkte fürs Nicht-Lachen! In diesem Sinne

Entdecke mehr von BDSM-Zeugnisse.com

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen