Warum eine Checkliste
Bei Notfällen im BDSM ist dies unerlässlich.
Warum eine Notfall-Checkliste?
Weil sie in potenziell stressigen oder unerwarteten Situationen Orientierung und Sicherheit schafft.
In einer BDSM-Session können Emotionen, körperliche Reaktionen und Machtspiele stark sein,
sodass ein klar strukturierter Notfallplan Leben retten und Schäden verhindern kann. Ohne Checkliste
kann Panik entstehen, was die effizienteste Hilfe verzögert oder unmöglich macht. Eine Checkliste
gewährleistet, dass auch im Notfall alle Beteiligten genau wissen, was zu tun ist, welche Hilfsmittel
bereitstehen, wie Sicherheitswörter/Signale funktionieren und wie schnell Hilfe organisiert wird.
Zudem schafft sie Vertrauen, da jeder sieht, dass Verantwortung übernommen und vorbereitet wird.
Wichtig ist, dass die Checkliste vor jeder Session besprochen wird, gut sichtbar im Spielraum hängt
und alle involvierten Personen sie kennen. Sie dient auch als Zeichen von Respekt und Professionalität,
besonders, wenn neue Partner oder Gäste dabei sind. Im Ernstfall ist sie das Werkzeug, das hilft, schnell
und gezielt zu reagieren, etwa Fesseln rasch zu lösen, Erste Hilfe zu leisten oder einen Notruf abzusetzen.
Die psychische Notfallversorgung und Aftercare sind ebenfalls Teil dieser Vorbereitung.
Ohne eine Notfall-Checkliste riskieren BDSM-Praktizierende, in kritischen Momenten entscheidende Schritte
zu vergessen oder zeitverzögert zu handeln. Die Checkliste ist somit ein unverzichtbares Instrument zur
Sicherheit und Prävention, das entspanntes, verantwortungsvolles Spielen erst ermöglicht.
Zu den wichtigsten Bestandteilen einer solchen Checkliste gehören:
Ich werde da aber auf viele Punkte in den kommenden Beiträgen näher eingehen.
- Festgelegte Safewords und nonverbale Stoppsignale
- Notfallkontakte und Telefonnummern sichtbar und griffbereit
- Schnellzugängliche Schneidwerkzeuge (z. B. Schere)
- Erste-Hilfe-Kasten und Kenntnisse in Erster Hilfe
- Einen klaren Notfallplan und Verteiler (z. B. wer ruft Rettungsdienst)
- Aufmerksamkeit auf Anzeichen für körperliche/psychische Krisen
- Regelmäßige Kontrollintervalle während des Spiels
- Sichere Lagerung und Zustand von Ausrüstung
- Kommunikation über Allergien oder gesundheitliche Probleme
- Aftercare Maßnahmen für physische und emotionale Unterstützung
Indem man eine Notfall-Checkliste konsequent nutzt, zeigt man gegenüber sich selbst und anderen,
dass Sicherheit die höchste Priorität hat und damit die Grundlage für vertrauensvolles BDSM geschaffen wird.
Hinweis:
Diese Notfall-Checkliste ist hauptsächlich für Anfänger geeignet und deckt nur einen grundlegenden Rahmen ab.
Es ist nicht möglich, alle möglichen Notfälle oder Situationen hier vollständig zu behandeln, denn das würde den
Rahmen deutlich sprengen. Dennoch stellt dieser Leitfaden eine gute Orientierung dar, an der man sich grundsätzlich
orientieren kann.
BDSM ist sehr individuell. Ihr lebt und erlebt es auf unterschiedliche Weise, und auch Notfälle können sehr verschieden
sein. Deshalb ist es immer wichtig, mit Verantwortung für den anderen zu handeln, egal ob du die Top-Rolle oder die
Bottom-Rolle einnimmst. Nicht nur der dominante Part auch der devote Part trägt diese Verantwortung in der
gemeinsamen Erfahrung.
Vertrauen, Kommunikation und gegenseitige Rücksichtnahme sind die Basis,
damit ihr sicher und respektvoll miteinander umgeht. In diesem Sinne




