Gibt es den perfekten Dom?
Gibt’s den wirklich? Spoiler: Nein.
Auf einer BDSM-Party wurde ich das von jemanden persönlich gefragt.
Gibt es den perfekten Dom bzw. die perfekte Sub? Daher habe ich diese
selbstironischen Artikel geschrieben. Im Anschluss gibt es den Artikel zur
perfekten Sub. Nun aber zur eigentlichen Frage gibt es den perfekten Dom?
Kurz gesagt: Nein. Aber warum, das sogar besser ist, liest du jetzt!
Das Einhorn-Syndrom: Warum wir alle nach dem Unerreichbaren suchen.
Die Fantasie vom perfekten Dom ist wie das Einhorn: glitzernd, majestätisch und
irgendwie immer einen Schritt weiter weg, als du gerade bist.
Jede*r Sub hat eine kleine Wunschliste:
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Dominant, aber nicht überheblich
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Einfühlsam, aber nicht soft
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Kreativ, aber nicht chaotisch
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Immer vorbereitet, aber nie langweilig
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Sieht aus wie aus dem Katalog, aber bitte mit Charakter
Hier mein ironischer Tipp:
Wenn du beim Durchgehen deiner Wunschliste feststellst, dass du eigentlich einen Dom
suchst, der auch noch Steuererklärungen macht, solltest du vielleicht auf einen Butler
umschwenken.
Doms sind auch nur Menschen (und manchmal ziemlich tollpatschig).
Doms sind keine Halbgötter in Lack und Leder. Sie sind Menschen mit Stärken,
Schwächen, Macken und – Überraschung! – auch mal schlechten Tagen.
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Sie vergessen mal das Safeword (und fragen dann panisch nach)
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Sie machen Knoten, die nur mit Youtube-Tutorial wieder aufgehen
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Sie sagen aus Versehen „Bitte“ statt „Jetzt!“
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Sie stolpern beim Versuch, dominant zu schreiten, über ihre eigenen Schnürsenkel
Hier mein ironischer Tipp:
Wenn dein Dom beim Fesseln plötzlich fragt: „War das jetzt der Hasenohr-Knoten oder
der Doppelknoten?“, weißt du: Perfektion ist überbewertet, aber Lachen verbindet.
Perfektion ist langweilig – Fehler machen ist sexy.
Stell dir vor, dein Dom wäre wirklich perfekt. Immer.
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Nie ein Versprecher
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Immer der richtige Ton
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Nie ein Missgeschick
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Immer 100% Kontrolle
Klingt auf Dauer ziemlich öde, oder? Gerade die kleinen Fehler, das gemeinsame Lachen
über Missgeschicke und das offene Reden über Unsicherheiten machen eine Session
(und eine Beziehung!) lebendig, echt und intressant.
Hier mein ironischer Tipp:
Wenn du beim dritten Mal „Knie dich hin!“ immer noch kichern musst, bist du auf dem
besten Weg, ein Lieblingsdom zu werden.
Was macht einen „guten“ Dom nun aus?
Statt nach Perfektion zu suchen, schau auf diese Eigenschaften:
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Kommunikation: Redet offen über Wünsche, Ängste, Grenzen.
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Empathie: Achtet auf dein Wohlbefinden – auch zwischen den Sessions.
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Verlässlichkeit: Hält Absprachen ein, ist pünktlich und zuverlässig
(auch beim Zurückgeben der Handschellenschlüssel). -
Lernbereitschaft: Ist offen für Feedback und bereit, sich weiterzuentwickeln.
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Humor: Kann über sich selbst lachen – und mit dir!
Das sind die wahren Superkräfte eines Doms. Und die findest du nicht im Märchen,
sondern im echten Leben. Manchmal dauert es etwas, sowas zu finden, aber es gibt
solche Doms.
Der perfekte Dom? Gibt’s nicht – aber der Richtige für dich schon!
Jede*r Sub ist anders – und jeder Dom auch.
Der „perfekte“ Dom ist der, der zu dir passt, dich respektiert, mit dem du wachsen,
lachen und auch mal scheitern kannst. Und manchmal ist der Dom, der beim Bondage
einen Knoten zu viel macht, genau der, mit dem du die besten Geschichten hast.
Fazit:
Perfektion ist ein Mythos – echte Doms sind viel spannender. Den perfekten Dom gibt
es nicht. Aber es gibt viele tolle, echte, lernbereite, humorvolle, manchmal chaotische
und immer spannende Menschen, die Lust haben, mit dir gemeinsam Abenteuer zu erleben.
Also: Such nicht nach dem Einhorn, sondern nach dem Menschen, der dich zum Lachen
bringt und mit dem du zusammen wachsen kannst. In diesem Sinne.
Du hast auch eine Frage an mich? Dann kannst du diese ganz einfach stellen, mit diesem
Fragen-Formular… Je nach Frage kann es auch mal etwas dauern, bis ich eine Antwort habe.
Dennoch versuche ich jede Frage so fix zu beantworten wie es geht.
Ich bitte um dein/euer Verständnis. Danke