Dafür ein Danke.

Auch ich brauche eine liebevolle Bestätigung.

In letzter Zeit habe ich wirklich einiges durchmachen müssen. Natürlich gibt es überall
Menschen mit schweren Schicksalen, das ist mir bewusst. Trotzdem schmeißen sich
manchmal so viele Herausforderungen auf einmal auf einen, dass es schwerfällt,
das alles alleine zu tragen. Besonders für mich, der ich schon länger mit Depressionen
kämpfe, fühlen sich solche Momente oft überwältigend und fast unbezwingbar an.

In solchen dunklen Phasen habe ich oft an mir gezweifelt. Nicht nur an mir selbst als
Mensch, sondern auch an dem, was ich tue, als Dom, als jemand, der BDSM lebt und
weitergibt. Immer wieder fragte ich mich: Mache ich alles falsch? Versage ich nicht
auch hier, wo ich eigentlich Halt und Erfüllung suche? Ist das, was ich vermittle,
wirklich so, wie es sein sollte? Diese Zweifel waren wie ein Schatten, der mich
begleitet hat.

Um Klarheit zu gewinnen, habe ich den Mut gefasst und all meine bisherigen
Spielpartnerinnen angeschrieben. Es waren viele, mit manchen habe ich weiterhin
Kontakt, mit anderen schon lange nicht mehr. Ich wollte wissen, wie sie die
gemeinsame Zeit erlebt haben, ob ich etwas bewirkt habe oder ob es nur
Missverständnisse gab. Ich sehnte mich nach einem ehrlichen Feedback,
das vielleicht ein Stück Licht in diese schwierige Zeit bringen würde.

Bis jetzt haben leider nicht alle geantwortet, aber das, was ich von einigen
zurückbekommen habe, bewegt mich sehr. Diese Berichte, Gedanken und
Worte sind nicht nur ein Spiegel meiner eigenen Bemühungen, sie geben mir
auch neue Kraft, neues Vertrauen in das, was ich tue. Sie zeigen mir, dass ich
nicht so gescheitert bin, wie ich manchmal dachte, sondern dass mein Weg
trotz aller Fehler und Unsicherheiten Spuren hinterlassen hat.

Diese Rückmeldungen sind für mich wie kleine Leuchttürme, die mir den Weg
aus dem dunklen Nebel weisen. Sie erinnern mich daran, warum ich mit BDSM
begonnen habe, warum ich es liebe und warum ich mich dafür einsetzen möchte.
Es geht nicht um Perfektion, sondern um Echtheit, Vertrauen und das gemeinsame
Erleben. Und daran möchte ich festhalten.

Ich möchte mich an dieser Stelle von Herzen für jedes einzelne Wort bedanken,
das ich erhalten habe. Diese Stimmen geben mir Hoffnung und Mut, weiterzumachen.
Sie helfen mir, aus der Tiefe meiner Zweifel aufzustehen und wieder nach vorne zu
schauen. Denn obwohl der Weg manchmal steinig ist, glaube ich daran, dass es
sich lohnt, ihn zu gehen, für mich selbst und für all jene, die diesen Weg mit mir teilen.

Und auch wenn es noch viele Herausforderungen gibt, so weiß ich inzwischen:
Ich bin nicht alleine. Es gibt Menschen, die mich sehen, die meine Arbeit wertschätzen,
die an mich glauben. Das ist eine unglaubliche Kraftquelle, die mich stärker macht,
als ich es mir selbst oft zutraue.

Ich gehe diesen Weg weiter – mit offenem Herzen, voller Demut und der festen
Überzeugung, dass jedes kleine Stück Licht und jede positive Erfahrung dazu
beitragen, aus den Schatten hervorzutreten und zu wachsen.

Ich bin dankbar für jeden, der mich begleitet oder begleitet hat. Jede Begegnung,
jedes Gespräch, jede Rückmeldung bedeutet mir mehr, als ich in Worte fassen kann.

Vielen Dank für eure Worte, eure Offenheit und euer Vertrauen. Sie sind ein Geschenk,
das mir mehr hilft, als ihr euch vorstellen könnt.